Berlin

Am 16. April 1945 begann die Schlacht um Berlin. Die 1. Ukrainische Front (Großverband der Roten Armee) unter Marschall Iwan Konew griff die Verteidigungsstellen südlich von Berlin an, die 1. Weißrussische Front unter Georgij Schukow kam von Nordosten. Die Schlacht um die von Hitler geplante „Welthauptstadt Germania“, die etwa 2 Wochen dauerte, besiegelte die Niederlage des Dritten Reiches. Es standen circa 2,5 Millionen sowjetische Soldaten schätzungsweise 800.000 deutschen Soldaten entgegen. Hinzu kamen der Volkssturm und die Hitlerjugend, die als letztes Aufgebot von 14-60 Jährigen verpflichtet wurden, an der Schlacht um Berlin teilzunehmen. Sie kostete über 150.000 Soldaten und mehreren zehntausend Zivilisten das Leben.
Am meisten litt unter dem Krieg die Zivilbevölkerung. Vor dem Krieg lebten im sogenannten Groß-Berlin 4,3 Millionen Menschen, im April 1945 nur noch geschätzte 2,8 Millionen Einwohner. Rund 600.000 Wohnungen wurden durch  360 Bombenangriffe auf Berlin, durch Artilleriefeuer und durch den Häuserkampf zerstört.
Am 30. April wurde der Reichstag von den Sowjets eingenommen. Unmittelbar danach beging Hitler, der bis zuletzt zum Widerstand gegen die Alliierten aufrief, Selbstmord. Einen Tag darauf beging Hitlers Vertrauter und Propagandaminister, Joseph Goebbels, ebenfalls Selbstmord.
Am Morgen des 2. Mai unterzeichnete Helmuth Weidling, Kampfkommandant von Berlin, die Kapitulation für das Gebiet Berlin. Fünf Tage später, am 7. Mai, wurde die Gesamtkapitulation der gesamten deutschen Armee im Alliierten-Hauptquartier in Reims von Generaloberst Alfred Jodl unterzeichnet. Sie trat am 8. Mai in Kraft.
Am frühen Morgen des 9. Mai wurde in Berlin-Karlshorst eine neue Kapitulationserklärung unterzeichnet, diesmal von allen Oberbefehlshabern der Teilstreitkräfte der Wehrmacht. Der Nationalsozialismus war gescheitert und hinterließ in ganz Europa Tod und Verwüstung.
Die Befreiung von Berlin – ein Zeitzeugenbericht