Düsseldorf

Düsseldorf war Sitz zahlreicher Nazi-Organisationen, Institutionen der Geheimpolizei und der Ruhrindustrie. Letztere waren die Hauptgründe dafür, dass Düsseldorf und seine Umgebung ab 1940 zahlreichen alliierten Bombenangriffen ausgesetzt waren. Die Stadt war später auch Ziel der alliierten „Ölbombardements“, vor allem die Rhenania-Ossag-Raffinerie im Stadtteil Reisholz, in dem sich die Ölproduktion befand. Seit 28. Februar 1945 war Düsseldorf von amerikanischen Truppen eingeschlossen und wurde mehrere Wochen beschossen. Im April kontaktierte eine Gruppe ziviler Widerstandskämpfer und der Rechtsanwalt Karl August Wiedenhofen den Polizeikommandeur Franz Jürgens, um Polizeipräsident August Korreng zu verhaften und die Stadt kampflos zu übergeben. Die Operation war zunächst erfolgreich, doch der Coup wurde verraten und Korreng von Kräften befreit, die loyal zu Gauleiter Friedrich Karl Florian standen. Mehrere Widerstandskämpfer und Jürgens wurden erschossen. Indes entkamen Wiedenhofen und der Architekt Aloys Odenthal zu den amerikanischen Truppen außerhalb der Stadt und überzeugten sie, Düsseldorf vom letzten großen Luftangriff zu verschonen. Einige Stunden später am 18. April 1945 betrat die 97ste US-Infanteriedivision die Stadt und nahm sie bei geringfügigem Widerstand ein.