Gardelegen

220px-Gardelegen_Isenschnibber_Feldscheune

Gardelegen: IsenschnibberFeldscheune

Bei einem Massaker in einer Scheune bei Isenschnibbe bei Gardelegen wurden 1.017 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, darunter 63 jüdische Häftlinge, von NSDAP-Aktivisten wie Gerhard Thiele, Wilhelm Biermann und Arno Brake ermordet. Sie wurden in einer Scheune verbrannt oder auf der Flucht erschossen. Unter den Opfern waren auch Hunderte Zwangsarbeiter des Konzerns der Familie Quandt. (Lt. Bundesarchiv, zitiert in: Presseerklärung über die Ehrung von Biermann und Brake durch die Stadt Halle am 1.6.2003, VVN Sachsen-Anhalt). Später wurde berichtet: „Etwas außerhalb auf einer Anhöhe findet man die Überreste einer Scheune und ein Gräberfeld mit 1.016 Kreuzen. Hier wurden Häftlinge aus den Konzentrationslagern Hannover-Stöcken und Mittelbau-Dora im Harz am 13. April 1945 bei lebendigem Leib verbrannt. Nur einen Tag später rückten die US-Truppen an. Unter der amerikanischen Besatzung mussten die Einwohner von Gardelegen die Opfer des Massenmordes in Einzelgräbern bestatten. Zu den wenigen Überlebenden gehören vier französische Widerstandskämpfer. Lucien Amaro, Weinbauer in Südfrankreich, hat als Anarchist schon im spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Lucien feiert zwei Mal im Jahr Geburtstag und organisiert Fotoausstellungen über KZ-Gedenkstätten. („antifa“, Hamburg-Seite, Febr./März 2005)