Offenburg

Am Sonntag, dem 15. April 1945 war der Zweite Weltkrieg in Offenburg zu Ende. Französische Truppen marschierten in die Stadt und die umliegenden Dörfer ein und besetzten diese. Die Stunden zuvor hatten allerdings noch teilweise heftigen Widerstand der Wehrmachtstruppen gesehen.
Ab dem frühen Morgen rollte der französische Angriff vom Rheinbrückenkopf Kehl auf Offenburg zu. Ortschaft um Ortschaft wurde von den französischen Truppen eingenommen, während die 19. Armee letzte Gegenwehr bot. Offenburg selbst wurde zwischen 15 und 16 Uhr eingenommen.
Die meisten Repräsentanten des NS-Regimes waren geflohen, die Bevölkerung sah der französischen Besetzung mit gemischten Gefühlen entgegen. Gegenüber dem Entsetzen über die Niederlage und der Sorge über mögliche Vergeltungsakte überwog die Freude und Erleichterung über die Befreiung und das Ende des Krieges.
Die Franzosen stellten zunächst die Ordnung wieder her und setzten eine deutsche Zivilverwaltung ein, mit dem Kaufmann Ludwig Hess an der Spitze. Allerdings wurde auch über Plünderungen und Vergewaltigungen berichtet, derer die militärische Führung nicht Herr wurde.