Pforzheim

Bei einer Besprechung am 5. April zwischen der Leitung der in Pforzheim stationierten 716. Infanterie-Division und dem Kreisleiter der NSDAP Knab sagten die Vertreter des Militärs, dass „bei gegnerischem Druck“ die Verteidigung Pforzheims aufgegeben und die Verteidigungslinie weiter nach Süden verlegt werden solle. Knab kündigte stattdessen an, dass er auf Anweisung des Gauleiters Wagner Pforzheim bis zum letzten Mann verteidigen werde. Nach dem Gespräch machte der Gauleiter Druck auf die Wehrmacht, so dass am 6. April der Befehl eintraf, dass Pforzheim als „Fester Platz“ verteidigt werden müsse. In den nächsten Tagen trafen weitere Wehrmachtsverbände in Pforzheim ein. Sie sprengten mit Ausnahme der Würmbrücke alle Brücken in der Stadt. Am 8. April griffen französische Truppen das erste Mal Pforzheim an. Nachdem am 14. April ein Vorort von Pforzheim befreit war, übermittelte die französische Armee der Wehrmacht ein Angebot aufzugeben. Dies wurde von ihr abgelehnt.
Am 16. April setzte sich der Kreisleiter Knab mit seinem Stab und einem großen Vorrat an Lebensmitteln aus Pforzheim ab. Am selben Tag floh auch der Oberbürgermeister Hermann aus der Stadt. Obwohl damit die beiden führenden Nazis fort waren, wurde die Stadt erst am 18. April befreit.
(Quelle: „Verwaltungsbericht und Statistik der Stadt Pforzheim 1945 – 1952“ S.22 – 30)