Bremen – die „Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus (KgF)“

Ende 1944 begannen in Bremen im Geheimen erste Gespräche über die demokratische Gestaltung nach der Befreiung. Am 3. Mai 1945 diskutierten 20 bis 30 Männer und Frauen ein Sofortprogramm der „Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus“ (KgF). Schwerpunkte waren Auflösung der NSDAP und ihrer Gliederungen, Überwindung der faschistischen Ideologie, Gründung freier Gewerkschaften, Beschaffung von Wohnraum, Sicherung des Allernotwendigsten. Vorsitzender war Dr. Alfred Nawrath. Dem Vorstand gehörten 6 Sozialdemokraten, 4 Kommunisten, 3 bürgerliche Demokraten an. Sie umfasste 6.500 Mitglieder in 35 Stadtteil- und Ortsgruppen.

Am 6. Mai erschien „Der Aufbau“ Nr. 1 als erstes Publikationsorgan.Der Aufbau 001 (vgl. Gemeinsam begann es 1945, der „Aufbau“ schrieb das erste Kapitel, Reprint, Röderberg Verlag Frankfurt/Main 1978)
Große Bedeutung hatten die Betriebsgruppen der „Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus“, verantwortlich für Belegschaftsversammlungen, Einsatz von Arbeitskräften, Versorgungsbetriebe. Aus den Leitungen von KPD, SPD, zentralen Betriebsausschuss und den alten Gewerkschaften wurde ein 25er Ausschuss gebildet.

 

Flugblatt der Bremer „Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus“