Wolfsburg

Am 10. April wurde das naheliegende Fallersleben durch die amerikanische 9. Armee befreit. Es kam dabei nur zu geringfügigen militärischen Auseinandersetzungen. Die amerikanischen Truppen stoppten dort, da weder das nahe Volkswagenwerk noch die „Stadt des KdF-Wagens“ in den Armeekarten verzeichnet waren. Die präzisen Angaben des US Strategic Bombing Survey waren offenbar nicht zu den Bodentruppen gelangt. Die ersten amerikanischen Einheiten durchquerten die Stadt des KdF-Wagens, in der es keinerlei militärischen Widerstand gab, am frühen Morgen des 11. April und stießen noch am gleichen Tag zur Elbe durch. Eine förmliche Besetzung der Stadt des KdF-Wagens und des Werkes erfolgte erst am 15. April.

Die „Hauptsorge“ der einheimischen Bevölkerung, ca. 8.000 Personen, galt der Angst vor den nun befreiten Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen. Schnell wurde durch städtische Funktionäre ein „Selbstschutz“ gebildet, um die deutsche Bevölkerung und die Einrichtungen des Werkes vor Übergriffen durch „bewaffnete Ausländer“ zu schützen. Es kam hier wohl auch zu vereinzelten gewalttätigen Auseinandersetzungen, über die aber wenig belegt ist. Der „Selbstschutz“ verhandelte zwischen dem 11. und 15. April auch mit den Militärbehörden, die dann ab 15. April diese Aufgabe übernahmen.

Auf Anweisung der Militärbehörden wurde die Stadt am 1.6.1945 in „Wolfsburg“ umbenannt.