Am 16. April 1945 erreichten US-amerikanische Panzer die Nürnberger Stadtgrenze.
Bis zum 20. April fanden zwischen den US-Streitkräften und einem letzten Aufgebot aus SS, HJ und Volkssturm erbitterte Straßenkämpfe statt.
Karl Holz, Gauleiter und „Reichsverteidigungskommissar“ hatte die Verteidigung Nürnbergs bis zum Äußersten und um jeden Preis angeordnet. Jeder, der eine weiße Fahne hisst, werde aufgehängt. Das war keine leere Drohung. Bis zuletzt wurden Nachrichten über Hinrichtungen von Volkssturmmännern und Zivilisten, die beim aussichtslosen Kampf nicht mehr mitmachen wollten, veröffentlicht.
Hunderte von Zivilisten starben in diesen letzten Kriegstagen. Die Aufforderung zur Übergabe der Stadt hatte Oberbürgermeister Liebel unbeantwortet gelassen.
Am 20. April abends war der Krieg in Nürnberg zu Ende. 95 Prozent der Bausubstanz in der Altstadt waren vernichtet.
Die US-Streitkräfte hissten auf dem Hauptmarkt, dem einstigen Adolf-Hitler Platz, inmitten der zu 90 % zerstörten Altstadt die amerikanische Flagge. Tags darauf hielten sie eine große Siegesfeier und Parade ab.