Flensburg

Vom 3. bis zum 23. Mai 1945 war Flensburg der Sitz der letzten deutschen Reichsregierung unter Großadmiral Dönitz. Amtssitz war die Marineschule Mürwik, in der seit ihrer Gründung im Jahr 1910 bis heute Marineoffiziere ausgebildet werden.Flensburg Mürwik Dönitz, der die Marineschule bereits von seiner Offiziersausbildung her kannte, war von Hitler zu seinem Nachfolger als Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht bestimmt worden. Flensburg als provisorische Reichshauptstadt und Schleswig-Holstein insgesamt wurden so neben der sogenannten Alpenfestung zum Zufluchtsort hunderter führender Repräsentanten des NS-Staats- und Machtapparates. Von hier aus wurden unter Großadmiral Dönitz die Verhandlungen um die Kapitulation eingeleitet, die am 8. Mai 1945 in Kraft trat.
Am 23. Mai 1945 wurde dann die letzte Reichsregierung durch britische Truppen verhaftet und ins Flensburger Polizeipräsidium überführt.
Das amerikanische Magazin „Time“ schreibt dazu: „Das Deutsche Reich starb an dem sonnigen Morgen des 23. Mai 1945 in der Nähe des Ostseehafens Flensburg.“
Zit. nach: „Auf den Spuren von Verfolgung und Widerstand 1933-1945 in Flensburg“, S. 18f., hrsg. von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, Kreisvereinigung Flensburg.