Rostock war Ende April 1945 eine der wenigen dem Deutschen Reich noch verbliebenen Städte. Trotz großspuriger Worte des Reichsstatthalters Hildebrandt, die Stadt bis zum „Endsieg“ zu verteidigen, floh er beim Näherrücken der Roten Armee mit dem Großteil seines Stabes.
Am Morgen des 1. Mai 1945 rollten sowjetische Panzer des Kommandeurs Dimitrewski aus Richtung Tessin mit aufgesessener Infanterie auf Rostock zu. Die Mühlendammbrücke war zwar noch gesprengt worden, dennoch gelangten die sowjetischen Soldaten über den Verbindungsweg und die Petribrücke in die Innenstadt. Sie kamen noch am Vormittag in der Stadt an und besetzten sie. Durch kleinere Scharmützel kamen noch dutzende sowjetische Soldaten ums Leben, die heute am Puschkinplatz in Rostock beigesetzt sind. Noch am selben Tag fuhren Einheiten der sowjetischen Panzerdivision weiter Richtung Westen und befreiten ebenfalls nahezu kampflos Doberan und andere Ortschaften.