Am frühen Nachmittag des 20. März 1945 rückten US-Streitkräfte kampflos in das leere, von massiven Zerstörungen gezeichnete Saarbrücken ein. Damit gehörte es, wie die am Vortag befreite Hüttenstadt Völklingen, dem Standort der Röchling’schen Waffenschmiede, zu jenen saarländischen Städten und Gemeinden der damaligen „Westmark“, zu der Saarland und Lothringen gehörte, die von den US- Streitkräften befreit wurden.
Erst am Morgen jenes Tages hatten deutsche Batterien das Feuer in Saarbrücken eingestellt und der Volkssturm sich aufgelöst. Als Ergebnis des faschistischen Krieges waren alleine in Saarbrücken von 10.175 Anwesen vor dem Krieg 8.000 (78,7 %) durch mehrere Bombenangriffe, davon die große Mehrzahl durch den alliierten Luftangriff vom 5. Oktober 1944, zerstört. Mit 342 Toten war das der verlustreichste Luftangriff des Krieges auf Saarbrücken. Von den 8.000 durch Kriegseinwirkungen beschädigten Gebäuden wurden 1.340 (17 %) zu 50 bis 70 Prozent und 3.050 (38 %) zu 70 bis 100 Prozent zerstört. Ähnlich hoch waren die Gebäudeschäden im Kreis Saarlouis mit 74 % und im Kreis Merzig mit 85 %.
US-Kommandant Oberst Kelly berief am 22. März 1945 eine Besprechung mit Saarbrücker Antifaschisten ein. Am 23. März wurde auf Anordnung von Oberst Kelly der Fabrikant Heinrich Wahlster zum Oberbürgermeister und der Kommunist Heinrich Detjen zum Bürgermeister berufen.