Würzburg

Das mainfränkische Zentrum Würzburg, seit 1934 von der Einwohnerzahl her Großstadt, wurde in den letzten Kriegswochen fast völlig zerstört. Am 16. März hatte ein britischer Bombenangriff mit Spreng- und vor allem Brandbomben die Stadt in Schutt und Asche gelegt, 80 % der Gebäude waren völlig oder schwer zerstört, nur noch 7.000 von 28.000 Wohnungen bewohnbar. 5.000 Todesopfer waren zu beklagen.
Stark beschädigt wurden auch die Gebäude des Außenlagers des KZ Flossenbürg in der Würzburger Universitätsklinik. Am 22. März 1945 wurde das Lager aufgelöst, die Gefangenen nach Flossenbürg abtransportiert, von wo sie am 20. April 1945 auf den Todesmarsch nach Dachau getrieben wurden.
Als die US-Armee am 2. April Würzburg erreichte leisteten fanatische Nazisoldaten erbitterten Widerstand, der erst am 5. April nach mehrtägigen Kämpfen in den Trümmern der Stadt gebrochen werden konnte. Auf deutscher Seite sollen 1.000 Wehrmachtssoldaten und Waffen-SS-Männer gefallen sein, die Verluste der US-Armee sollen mit 300 Toten zu beziffern gewesen sein.