Essen

Essen wurde am 11. April 1945 von den Amerikanern befreit. Der stellvertretende Nazi-Gauleiter Schlessmann rief noch am 25.3.1945 die Bevölkerung Essens zur totalen Räumung der Stadt auf. Der Aufruf wurde nur teilweise befolgt. „Der Feind wird mit brutalster Härte wieder herausgehauen werden“, hieß es darin.
Am 7. April drangen die Amerikaner in Karnap und Altenessen über die zerstörte Brücke des Rhein-Herne-Kanals ein. Am gleichen Tag flüchtete Schlessmann, wurde aber am folgenden Tag mit falschen Papieren, einer Menge Geld, Lebensmittel und Spirituosen gefangen genommen. In den frühen Morgenstunden stießen die Amerikaner bis zum Kaiserpark und über die Essener Straße in Stoppenberg zur Innenstadt vor. Über die Ruhrbrücke in Steele rückte die US-Armee am 9. April in Steele ein. Bei den Angriffen mit Jagdbombern starben 85 Steeler. In Bredeney versuchten 40 Hitlerjungen den Vorstoß mit Panzerfäusten und Gewehren zu stoppen.
Am 11.April 1945 wurde die Stadt durch Oberbürgermeister Dillgard im Essener Rathaus offiziell und komplett an den US-General Ridgway übergeben. Es wurde nur noch geringfügig Widerstand geleistet.