Erfurt

Einheiten der 3. US-Armee unter dem Befehl General George S. Pattons überschritten Anfang April westlich von Eisenach die thüringische Landesgrenze und näherten sich innerhalb weniger Tage dem Erfurter Gebiet.
Am 12. April wurde Erfurt von der 3. US-Armee besetzt. Die am 13. April errichtete amerikanische Militärverwaltung unter dem Kommando von Major Noble O. Moore setzte den Parteilosen Otto Gerber als Oberbürgermeister ein.
Mitte April leben 37.430 Kriegsevakuierte in der Stadt.
Die in Erfurter Betrieben eingesetzten 31.000 ehemaligen Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen, der Tschechoslowakei, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Rumänien, den Niederlanden und Bulgarien kehrten in der Mehrzahl zwischen Mitte April und Ende Juni in ihre Heimatländer zurück.
Einheiten der sowjetischen Armee übernahmen am 3. Juli aufgrund alliierter Beschlüsse die Stadt. Erfurt wurde Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone.
Hermann Jahn (KPD) wurde am 7. Juli durch den sowjetischen Stadtkommandanten nach Amtsenthebung von Otto Gerber als Oberbürgermeister eingesetzt.