Recklinghausen

Am 23. März 1945 wurden bei einem alliierten Luftangriff das Recklinghäuser Nordviertel, das Bahnhofsviertel und die nördliche Altstadt (darunter die Petruskirche) schwer getroffen. 173 Recklinghäuser sollen dabei ums Leben gekommen sein.
In den letzten Märztagen durchquerten von der Westfront zurückweichende Wehrmachtsoldaten Recklinghausen. Aufrufe auf Plakaten der NS-Gauleitung an alle wehrfähigen Männer und Jugendlichen ab 15 Jahren, den Feind mit dem „Volkssturm“ „zurückzuwerfen“, wurden nur von wenigen befolgt. Frauen und Kinder forderte man auf, die Stadt zu verlassen, da man für „die Sicherung des Lebens und Eigentums keine Gewähr mehr übernehmen könne.“
Am 31. März 1945 schlugen die ersten Granaten in der Stadt ein. Der ohne Sinn geführte Verteidigungskampf mit Feuergefechten und einigen am Lohtor eilig aufgestellten Geschützen dauerte nur wenige Stunden. Die NS-Kreisleitung (ihr Sitz war das Gebäude des heutigen Ikonenmuseums) und führende NS-Vertreter der Stadt, unter ihnen Oberbürgermeister Irrgang, hatten Recklinghausen längst verlassen.
Am Ostersonntag, dem 1. April 1945 wurde die Stadt den Amerikanern kampflos übergeben.

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