Regensburg

Am 22. April 1945 forderte Gauleiter (Gau Bayreuth) und Reichsverteidigungskommissar Ludwig Ruckdeschel in einer fanatischen Rundfunkansprache im Velodrom die Verteidigung von Regensburg bis zum letzten Stein. Kurze Zeit später floh er.
Am 23. April 1945 bat Domprediger Johann Maier auf einer Demonstration, die hauptsächlich von Regensburger Frauen getragen wurde, um die kampflose Übergabe, damit die Stadt nicht noch mehr beschädigt werde bzw. um weitere Opfer zu vermeiden. Am folgenden Tag wurde er wegen „Sabotage“ zusammen mit dem Regensburger Bürger Josef Zirkl und dem pensionierten Gendarmeriebeamten Michael Lottner öffentlich hingerichtet.
Ebenfalls am 23. April erfolgte gegen Abend eine Teilsprengung der Donaubrücken. Gesprengt wurden insbesondere vier Pfeiler eines der bedeutendsten Kulturdenkmale der Stadt, der Steinernen Brücke aus dem 12. Jahrhundert.
Am Tag des 26. April verließen die Wehrmacht und der Kampfkommandant Hans Hüsson die Stadt Regensburg in Richtung Südosten. Major Othmar Matzke, der ranghöchste und entgegen der Befehlslage in der Stadt verbliebene Offizier, schickte daraufhin am 27. April 1945 in Absprache mit Oberbürgermeister Otto Schottenheim einen Generalmajor a.D. als Parlamentär zu den US-amerikanischen Truppen. Dieser bot eine bedingungslose Kapitulation an und daraufhin wurde Regensburg kampflos an die 3. US-Armee übergeben.